Das Festival 


Die Diagonale, das Festival des österreichischen Films, versteht sich als die zentrale Präsentations-
und Diskussionsplattform des österreichischen Filmschaffens. Seit 1998 findet das Festival als beliebter Treffpunkt für Publikum und Branche jedes Frühjahr in Graz statt. Die akzentuierte Filmauswahl der Diagonale spiegelt die aktuellen Tendenzen der österreichischen Produktionslandschaft sowie die Vielfalt ihrer ästhetischen, formalen, persönlichen und politischen Haltungen und setzt sie in Bezug zur Filmkultur anderer europäischer Länder. Diese vielschichtige Begegnung mit dem österreichischen Film in all seinen Erscheinungsformen soll anregen, herausfordern, unterhalten, das Blickfeld erweitern und in der Auseinandersetzung mit gesellschafts- und kulturpolitischen Fragen rund um den Film eine kritische Bestandsaufnahme sein.

Programmstruktur
Während einer intensiven Festivalwoche bietet die Diagonale alljährlich die einzigartige Möglichkeit
eines Überblicks über das aktuelle österreichische Filmschaffen. Auch die wichtigsten heimischen Filmpreise werden im Rahmen des Festivals vergeben. Österreichisch definiert sich dabei entweder über die Herkunft oder den Arbeitsort der FilmemacherInnen beziehungsweise über einen österreichischen Produktionszusammenhang.

Das Auswahlprogramm wird aus über 500 Einreichungen aller Genres, Formate und Längen zusammengestellt – vom Spiel- und Dokumentarfilm bis hin zu experimentellen Arbeiten. Viele dieser
Filme werden in Graz als Uraufführungen oder Österreich-Premieren gezeigt.
Zusätzlich werden in der Werkschau sämtliche langen Spiel- und Dokumentarfilme, die seit dem Vorjahr ihren österreichweiten Kinostart hatten, präsentiert. Das ermöglicht einen Überblick über die aktuelle heimische (Ko-)Produktionslandschaft.
Eine Besonderheit der Diagonale ist es, dass ein Großteil der RegisseurInnen während des Festivals anwesend ist, um ihre Filme persönlich zu präsentieren. Der dadurch ermöglichte direkte Dialog soll neben Austausch und Debatten, vor allem auch Vernetzung ermöglichen.

Die Auseinandersetzung mit aktuellen Produktionen wird ergänzt durch mehrere Spezialprogramme, die diese Arbeiten in unterschiedliche Kontexte setzen und neue Blickwinkel eröffnen. Die Personale präsentiert und würdigt das Werk eines/einer österreichischen Filmschaffenden. Historische Spezialprogramme stellen eine Verbindung zum filmischen Erbe her, wobei auch hier die Aufmerksamkeit jeweils einem Thema oder einem bestimmten Zeitraum gilt. Ergänzt werden diese Programmschwerpunkte durch internationale Beiträge, die einen Einblick in das Filmschaffen jenseits unserer geografischen Grenzen geben und damit gleichzeitig die österreichische Produktion in einen europäischen Kontext stellen. Abseits vom Kinoraum präsentiert die Diagonale auch ausgewählte Positionen österreichischer KünstlerInnen, die die Auseinandersetzung mit dem Medium Film/Video in einen installativen Zusammenhang setzen und im Ausstellungsraum weiterführen.

In den Rahmenprogrammen stehen in unterschied-
lichsten Gesprächs- und Präsentationsformaten aktuelle Fragen rund um das Diagonale-Programm, aber auch allgemein kulturpolitische und film-
ästhetische Fragestellungen im Zentrum. Ein Eckpfeiler ist zudem die diskursive Vermittlung von Filmen – etwa in moderierten Gesprächen nach den jeweiligen Vorführungen direkt im Kino oder im Rahmen von Filmgesprächen, die diese Auseinandersetzung intensivieren und weiterführen. Denn im Zentrum der Diagonale stehen die FilmemacherInnen, ihre Arbeiten und die Gelegenheit eines intensiven Austausches mit dem Publikum wie auch mit der österreichischen und internationalen Branche.
Dem Team der Diagonale ist es wichtig, dass all das in einem offenen, diskursiven und unterhaltsamen Rahmen stattfindet, der die Lust auf Film und auf das Gespräch begleitet.
Daher sind auch die umfassenden Begleitprogramme, darunter die Veranstaltungen und Musik-Events der Diagonale-Nightline, ein wichtiger Teil des Festivals.