Carl Mayer-Drehbuchpreis 2009 


Initiiert und abgewickelt vom Kulturressort der Stadt Graz im Rahmen der Diagonale
Hauptpreis € 14.500,–
Förderungspreis € 7.200,– gestiftet von der Stadt Graz

Jury 2009
Reinhard Jud (Juryvorsitzender, Autor, Regisseur AT)
Wolfgang Lehner (Kameramann, USA)
Cornelia Seitler (Filmproduzentin, CH)
Markus Mörth (Hauptpreisträger 2008, Autor, AT)
Susanne Spellitz (Redakteurin Fernsehfilm ORF, AT)

Das Thema für die Ausschreibung lautete: Neid.
Eingereicht wurden 37 Treatments.

Die PreisträgerInnen:
Hauptpreis:

Das Treatment Claudia schafft es (Melodram/Thriller) von Richard Schuberth, Wien.

Jurybegründung:
"Die Krankenschwester Claudia ist auf der Intensivstation täglich mit Überarbeitung, Leid, Siechtum, Tod, Mobbing und überheblichen Kollegen konfrontiert. Nach der Arbeit muss
sie den bettlägerigen Vater pflegen, den sie insgeheim hasst. Sie schöpft Hoffnung, als ein bekannter Opernsänger nach einem Unfall in die Station kommt und ihr seine Zuneigung zeigt. Er lässt sie jedoch bereits bei seiner Entlassung fallen. Aufgefangen
wird sie von der exzentrischen und psychopathischen Stationsoberschwester Lina, die aus den Außenseiterinnen der Station eine Clique rekrutiert und diese geschickt zu manipulieren weiß. So weit, dass sie bereit sind, bei der Ermordung hilfloser, schwacher, nicht mehr rekonvaleszenzfähiger Patienten zu assistieren. Nach einem misslungenen Selbstmordversuch zählt auch der Opernsänger zu Linas Todeskandidaten und Claudia muss sich entscheiden.
Dass jemand gegen Verhältnisse wütet, ohne sich seiner Wut zu überlassen, sondern unerhört raffiniert, geradezu ausgefuchst verfährt, macht das Buch zur Herausforderung.

Förderungspreis:
Das Treatment Nur ein Spiel (Kinofilm) von Albert Meisl, Wien

Jurybegründung:
"Die asbestverseuchte Schauspielschule hat ihr Ausweichquartier in einem Einkaufszentrum aufgeschlagen. Hier sieht sich der Schauspielschüler Peter Buchinger mit dem dämonischen Rollenlehrer Tanner konfrontiert, der aus ihm einen großen Schauspieler machen und sich selbst ein Denkmal setzen will. In einer Atmosphäre von Konkurrenz, in der jeder Erfolg von den Kollegen sofort beneidet wird, versucht Peter, sich treu zu bleiben.
Eine bodenständige Geschichte, schnörkellos, unprätentiös, und sensibel erzählt. Der Entwicklungsboden der Hauptfigur scheint im Gegensatz dazu noch unausgegoren."