Wir möchten darauf hinweisen, dass der Film
Angelica Fuentes, The Schindler House entgegen
den Hinweisen in der Festivalzeitung unter der Regie von Sasha Pirker entstanden ist.

Listen to the stories: Fahrten, Streifzüge, Stimmen
Das Kameraauge streift Gebäude und Landschaften, zeichnet Rituale auf und räumliche Anordnungen, versucht sich an unheimlichen Annäherungen, vermisst Innen- und Außenräume und prallt doch an der visuellen Oberfläche ab.
sculpture house von Aglaia Konrad ist eine filmische Meditation über ein Gebäude und die Zeit: Bilder der bemoosten Betonaußenhaut des Hauses, Spiegelungen des umgebenden Gartens – ein Schauen und Wahrnehmen gedreht auf 16mm; da blitzen Flashframes auf wie das Schlagen eines Augenlids. Während sich bei Konrad die Kamera aus wechselnden Perspektiven langsam und stetig immer wieder annähert, setzen Angelika Brudniak und Cynthia Madansky in Minot, North Dakota auf fast rasante Landschaftsaufnahmen aus einem fahrenden Auto: eine Airforce Base inklusive Nuklearwaffenarsenal mitten in einer ereignisarmen Landschaft. Offstimmen erzählen in dieser seltsam dystopischen Szenerie vom alltäglichen Leben mit dem unter der Oberfläche Verborgenen. Auch Nina Mayrhofer kalkuliert mit dem nicht Offensichtlichen in Grüss Gott, Auf Wiedersehn: Erst am Ende erfahren wir, womit die Männer, die morgens und abends rituell die Stechuhr „füttern“, eigentlich beschäftigt sind. In home.movie von Martin Bruch und Reinhilde Condin stellt sich eine vermeintlich abstrakte Zeichnung als Plan eines Schienenleitsystems heraus, mit dessen Hilfe Bruch sich filmend durch seine eigene Wohnung bewegen kann. Sasha Pirker erzählt in Angelika Fuentes, The Schindler House von einem Zuhause und seinen caretakern. Unterbrochen von Schwarzblenden und strukturiert von Unschärfen berichtet eine Erzählerin aus dem Off von ihrem magical place, der längst ein Museum ist.
(Judith Fischer)

Minot, North Dakota
Grüss Gott, Auf Wiedersehen
sculpture house
Angelica Fuentes, The Schindler House
Home.Movie