Experimentalfilmprogramm 1 - Dropping Furniture 


Räume und ihre Bewohner, Gesichter und ihre Geschichten

Das Programm beginnt mit drei mehr oder minder lakonischen Arbeiten, in denen es gleichermaßen um die materiellen Abnützungsspuren wie die immateriellen Residuen geht, die von (geistes)abwesenden BewohnerInnen in ihren Behausungen zurückgelassen werden. Damit wird etwas über „Gefühlshaushalte“ ausgesagt: kathartischer Zorn (Harald Hund/Paul Horn), stille Aufmerksamkeit (Claudia Larcher), entspanntes oder ein wenig erschöpftes Sich-mit-den-Umständen-abgefunden-haben (Josef Dabernig). Den Mittelteil bilden drei Arbeiten, die sich für die direkt in die Gesichter der Protagonistinnen eingeschriebenen Geschichten interessieren: Wenn das Antlitz bei Karø Goldt buchstäblich eine Projektionsfläche ist, so ist „das Ich“ bei Friedl vom Gröller (Friedl Kubelka) durch die Interdependenzen mit anderen Personen definiert; bei Sabine Marte hingegen ist das Gesicht Sphäre der Vermittlung, ist selbst ein Medium. Am Schluss stehen (nur auf den ersten Blick) äußerst unterschiedliche „körperliche“ Arbeiten von VALIE EXPORT und Billy Roisz, die zeigen, wie Form immer untrennbar mit Inhalt verbunden ist. Ein Programm in drei Sätzen: Das Äußerliche, das Innerliche und das Innerste, oder ein Versuch über die Vergänglichkeit. „Schwer zu sagen, was da war“, wie es so schön bei Sabine Marte heißt.
(Georg Wasner)

Dropping Furniture
HEIM
Hotel Roccalba
i deeply regret
Polterabend
B-Star - Untötbar!
i turn over the pictures of my voice in my head
TILT


Dropping Furniture