Bester Dokumentar- oder Kurzfilm 2008/2009
€ 4.000,– gestiftet von der Diözese Graz-Seckau
Jury 2009
Julia Laggner (Film- und Kulturschaffende, AT)
Wolfgang Rappel (Kulturarbeiter, Kurator, AT)
Markus Löhnert (Filmkritiker, AT)
Das Preisgeld erhält der/die RegisseurIn des Films. In die Auswahl für den Preis der Diözese
Graz-Seckau kommen österreichische Dokumentarfilme und Kurzfilme*, die im
Auswahlprogramm der Diagonale 2009 präsentiert werden und nicht in den Kategorien Großer Diagonale-Preis oder Innovativer Film vertreten sind.
Preisträger
Bernhard Braunstein und David Gross für Pharao Bipolar (AT 2008, 60 min.)
Die Begründung der Jury
Es hätte ein kurzer Bericht über die Protestaktion eines Künstlers beim Salzburger Bürgermeister werden sollen. Statt weniger Drehminuten verbrachten Bernhard Braunstein und David Gross zunächst einen langen Drehtag und in Folge mehrere Jahre mit dem Künstler Werner Ludvig Buchmayer und gingen mit ihm durch die Höhen und Tiefen seiner bipolaren Persönlichkeit. Sie begleiteten ihn bei der Umsetzung seiner Kunstprojekte und zeichneten seine Höhenflüge und Exzesse ebenso auf wie seine deprimierten Phasen, ohne dabei voyeuristisch oder ausbeuterisch
zu werden. Der Dokumentarfilm Pharao Bipolar ist getragen von einer spürbaren Nähe und gegenseitigen Wertschätzung zwischen den Filmemachern und ihrem Protagonisten. Für seine erstaunliche Leichtigkeit und den formal innovativen Zugang vergeben wir an Bernhard Braunstein und David Gross den diesjährigen Preis der Diözese Graz-Seckau.
Lobende Erwähnung: Schautag (Regie: Marvin Kren, DE 2009, 23 min.)