Experimentalfilm, AT 1987, 2 min.
Samstag 21.03.
18:30 Uhr, augartenkino kiz
Regie: Mara Mattuschka
Buch: Mara Mattuschka
Kamera: Mara Mattuschka
Schnitt: Mara Mattuschka
Ton: Mara Mattuschka
Musik: Sprecherin: Mara Mattuschka
Produktion: Hochschule für angewandte Kunst Wien, Meisterklasse Maria Lassnig
Die fröhlichen Zeichentrickfiguren Mimi und
Max haben etwas Kindlich-Bisexuelles an sich,
auch wenn es augenscheinlich um das Begehren
und Differenzieren des anderen Geschlechts
geht: „Schau einmal, was ich da vielleicht hab“,
sagt Mimi, wenn sie ihren Rock lüftet, und bekommt
als Replik: „Ist das echt ...?“. Der Witz
ist, daß alle Figuren von ein- und derselben
Stimme (Mara Mattuschka) gesprochen werden,
und insoferne sich auch auf eine einzige
imaginäre Äußerungsinstanz verdichten. Der
Kindergesang „Augen und Ohren gehen leicht
verloren“ oder der Streit darum, ob es besser
ist, blind oder taub zu sein, referieren auf einer
Metaebene auf die beiden grundlegenden
Wahrnehmungssinne des Kinogängers, aber auch der Autorin, die augenscheinlich die
Figuren auf der Leinwand geschaffen hat.
(Christa Blümlinger)